Rufnummern-Hopping - nach 10 Jahren mal wieder portieren#

Simquadrat - ein innovatives Produkt#

Seit 2013 hatte ich meine Mobilfunk-Nummer bei Sipgate bzw. eigentlich beim „Simquadrat“. Das Produkt Simquadrat ist in der Zwischenzeit in Sipgate integriert worden und als Produkt eingestellt worden.

Simquadrat war 2013 innovativ und anders. Und auch die Konditionen waren super. Der Grundpreis lag bei 0 € pro Monat und man konnte je nach Lust und Laune Features dazu buchen. Dazu gehörten Datentarife, Flatrates aber z.B. Ortsrufnummer, Rufnummernunterdrückung für unbekannte Nummern, SMS als E-Mail, Transkription von Mailbox-Aufnahmen und auch ein API-Zugriff. Letzteres wollte ich immer mal nutzen und hab es doch nie gemacht.

Als Netz nutzte man physikalisch E-Plus bzw. O2 und baute da hinter sein eigenes Netz auf. Meist funktionierte das sehr gut. Und in den letzten Jahren ist ja auch Netzabdeckung kein großes Thema mehr. Selbst im ländlichen Gebieten, ist Telefónica doch ganz gut aufgestellt mittlerweile.

Nach und nach hat man die Features verbessert und auch an den Konditionen geschrauft. Zunächst wurden ganz langsam die Datentarife besser, dann kostete das Angebot für Neukunden 4,95 € Grundpreis pro Monat. Als Altkunde hat mich das nicht betroffen.

Simquadrat wird Sipgate und langsam wird’s teuer#

In 2022 hat man dann Simquadrat in Sipgate überführt und ganz offiziell den Focus auf Geschäftskunden gelegt. So bitet man nur noch Verträge für die virtuelle Telefonanlage an und da startet der Tarif bei 12,95 €. Nein, nicht brutto. Das ist der Preis für einen Nutzer zzgl. Umsatzsteuer. Mindestabnahme 2 Nutzer. Also das würde dann 12,95 € * 1,19 * 2 == 30,82 € (brutto). Eine Flatrate würde weitere 9,95 € (netto) und ein Datentarif für 6 GB ebenso 9,95 € (netto) kosten.

Kurz: Nett, dass ich bleiben durfte. Aber die Flexibilität war futsch. Hätte ich meine Flatrate für 4,95 € (brutto) gekündigt, was ja monatlich möglich ist, hätte ich sie nur für 11,84 € (brutto) erneut buchen können.

Wechsel zurück zu Congstar#

So ein Poweruser bin ich nicht, Geschäftlich nutz ich das Handy auch nicht und von den vielfältigen Möglichkeit brauch ich am Ende doch fast nichts.

Ich habe mich also nach 10 Jahren wieder mal umgeschaut, was es neues auf dem Markt gibt.

  • WeTell klingt natürlich super und würde sicher zu mir passen. Hab mich trotzdem dagegen entschieden. Der Preis ist relativ hoch. Auf eine Flatrate möchte ich dann doch nicht mehr verzichten. Da liegt man dann bei 20 € / Monat.

  • Irgendeinen Telefónica-/Supermarkt-Angebot wollte ich nicht.

  • Dann ist mir die gute alte Telekom eingefallen und war erstaunt über die relativ günstigen Prepaid-Tarife. Hier gibt es sogar kleine Extras für Festnetz-DSL-Kunden. Wäre also super für mich. Allein… die Webseite der Telekom hat mir schnell klar gemacht, dass ich das nicht will. Da hat sich seit meinen letzten Besuchen 2015/2016 nichts verbessert. Man landet ziemlich schnell in Fehlern, kann Tarife nicht buchen wie angegeben, Parameter werden falsch übertragen etc. etc. Das mit dem Internet ist immer noch nichts für die Telekom.

  • Hach, da gibt’s doch eine App! Die MeinMagenta-App soll gar nicht so schlecht sein (hatte ich gelesen). Also hab ich diese installiert und wurde unfreundlich begrüßt, dass mein Telefon gerootet ist und die App darauf nicht läuft. Tja, dann eben nicht. Ob das jetzt ein Bug oder Absicht der Telekom-Entwickler ist, darüber wird im Hilfe-Forum noch gerätselt. Den Ausgang wollte ich nicht mehr awarten.

  • Dann eben zurück zum Telekom-Discounter Congstar. Ja, das ist auch Telekom. Aber die Tarife sind klarer, die Fußnoten weniger und vor allem haben die offenbar andere Entwickler für ihre Anwendungen. Zwar ist die Leistung etwas gedrosselt bei der Datenverbindung. Aber mal ehrlich: wann brauche ich mehr als 25 MBit/s (LTE)? Und in ein paar Jahren werden die Konditionen der Technik auch angepasst.

Sowohl Telekom als auch die Prepaid-Tarife bei Congstar enthalten übrigens auch die Datennutzung in der Schweiz im Rahmen des gebuchten Datentarifs. Das hat Sipgate und WeTell z.B. nicht.

Ablauf der Portierung#

  1. Bestellung bei Congstar am 25.07.2023 22:40 Uhr

  2. Zeitgleich Freigabe der Telefonnummer für die Portierung bei Sipgate

  3. Bestätigung der Portierung von Congstar am 26.07.2023 01:28 Uhr zum Fr, 04.08.2023

  4. Empfang der SIM-Karte von Congstar am 27.07.2023

  5. Abbuchung des Paket-Preises duurch die „Deutsche Telekom GmbH“ am 28.07.2023

Soweit ist der Ablauf mustergültig. Ich liebe ja gut funktionierende, technische Prozesse.

Wenn jetzt noch die Portierung der Rufnummer tatsächlich am Freitag vor 06:00 Uhr durchläuft, dann wäre der Ablauf perfekt.

Warum Portierung?#

Gute Frage. Meine aktuelle Nummer habe ich wohl seit 2005. Bis 2012 war diese bei Simyo, dann ein paar Monate bei Congstar und seit Juli 2013 bei Sipgate. Sprich, ich hab die Nummer bald seit 18 Jahren. Da ich keinen Grund habe, mal alte Kontakte loswerden zu müssen, bleibe ich lieber bei bekannten Nummer. Die Portierung kostet auch nichts mehr. Sipgate verlangt keine Gebühr und Congstar schreibt 10 € dem Konto zu.